Warum die Selbstbestimmung der Mitarbeiter Grenzen haben sollte – so der Titel des lesenswerten Artikels von Katja Gentinetta in der NZZ am Sonntag vom 18. Oktober 2020. Ihr Fazit:

  • Weil Unternehmen weder ein Garten Eden noch eine Wohlfühl-Oase sind
  • Weil sich Unternehmen permanent im Krieg befinden
  • Weil sie den neueren Organisationsformen mit ihren vielen Buzzwords nicht traut

Dieser Artikel befasst sich implizit mit der berechtigten Frage, ob Selbstbestimmung der Mitarbeitenden einem Unternehmen auch schaden könnte. Also doch zurück zu «Manager denkt – Mitarbeiter führt aus», was sich ja seit der Frühzeit der Industrialisierung bewährt hat?

Nach meiner Erfahrung braucht es mehr Selbstbestimmung (oder noch besser: Mitbestimmung) im Unternehmen, um in einem komplexen Umfeld schnellere und bessere Wege zur Begeisterung von Kunden zu finden. Mitarbeit allein reicht nicht mehr – es braucht ein Mitdenken! Nicht als Wohlfühlfaktor, sondern als Voraussetzung, um mit verteiltem Wissen kreative Lösungen zu erarbeiten. Dabei sind nicht nur die Teams im eigenen Unternehmen relevant, sondern immer mehr auch die Partner im Ecosystem der Unternehmung.

Eine konstruktive Mitbestimmung verbessert die Chancen eines Unternehmens, doch dazu braucht es zwingend einen definierten Rahmen. Ein Nachteil bleibt dennoch: Eine solche Zusammenarbeit zu orchestrieren ist einiges anspruchsvoller als Command and Control!